She said

Di 11.4. (18 und 20 Uhr) / Do 13.4. (17:30) / So 16.4. (13:00)

She said

USA 2022; Regie: Maria Schrader; Darsteller*innen: Carey Mulligan, Zoe Kazan, Patricia Clarkson; FSK: ab 12; Prädikat besonders wertvoll; 129 Minuten

Seit den 1990er Jahren gehört der Filmproduzent Harvey Weinstein zu den einflussreichsten Playern im Business. Viele Stars wollen mit ihm arbeiten, sich in seinem Glanz sonnen. Und viele Frauen wünschten sich, ihn niemals getroffen zu haben. Denn Weinstein nutzt seine Macht, um Frauen sexuell zu bedrängen und zu missbrauchen. Ein offenes Geheimnis, über das zu viele geschwiegen haben. Bis im Jahr 2017 eine Schauspielerin den Anfang macht und Weinstein anzeigt. Und zwei Journalistinnen der New York Times – Megan Twohey und Jodi Kantor – sich auf die Suche nach weiteren Opfern Weinsteins machen. Um nicht nur einen Mann zur Rechenschaft zu ziehen, sondern ein ganzes System ins Wanken zu bringen.

She said erzählt die Geschichte einer langen Suche nach Gerechtigkeit. Die Geschichten der Opfer werden im Detail geschildert und in Flashbacks angedeutet, dabei setzen Regie und Buch nicht auf explizite, schockierende Bilder, sondern auf die eindringliche Wirkung der Schilderungen selbst. Das Journalistendrama bereitet die Ereignisse minutiös auf, zeigt ein genaues Gespür für Timing und verpackt die Empathie für die Opfer, denen Twohey und Kantor eine Stimme gegeben haben, nie in überdramatisiertes Pathos. Besser, packender und genauer kann man eine wahre Geschichte nicht fürs Kino erzählen.

Acht Berge

Di 4.4. (18 und 20 Uhr) / Do 6.4. (17:30) / So 9.4. (13:00)

Acht Berge

Italien/Belgien/Frankreich 2022; Regie: Felix Van Groeningen, Charlotte Vandermeersch; Darsteller*innen: Luca Marinelli, Alessandro Borghi, Elena Lietti; FSK: ab 6; 147 Minuten

Eine Geschichte vom Aufbrechen und vom Wiederkehren – und davon, was ein erfülltes Leben ausmacht. Die Verfilmung des preisgekrönten Bestellers von Paolo Cognetti.

Es ist die Geschichte einer Freundschaft. Sie erzählt von zwei Jungen, die zu Männern werden: Pietro der Stadtbursche, Bruno das letzte Kind eines vergessenen Bergdorfes. Im Laufe der Jahre trennen sich ihre Wege. Bruno bleibt seiner vertrauten Heimat treu, während es Pietro in die weite Welt hinauszieht. Trotzdem kehrt er immer wieder in die Berge zurück, zu diesem Dasein in Stille, Ausdauer und Maßhalten. Er ringt mit Bruno um die Frage, welcher Weg der richtige ist. Stadt oder Land? Gehen oder Bleiben? Was zählt wirklich im Leben? Die Begegnungen machen sie mit Liebe und Verlust bekannt, erinnern sie an ihre Herkunft und lassen ihre Schicksale sich entfalten.

Der große Preis der Jury in Cannes ist wohlverdient; er gilt auch den hervorragenden Hauptdarstellern. Ein mitreißender Film voll berührender Romantik.

Alcarràs – Die letzte Ernte

Di 28.3. (18 und 20 Uhr) / Do 30.3. (17:30) / So 2.4. (13:00)

Alcarràs – Die letzte Ernte

Spanien/Italien 2021; Regie: Carla Simón; Darsteller: Josep Abad, Jordi Pujol Dolcet, Anna Otín; FSK: ab 6; 120 Minuten

Seit 80 Jahren baut die Familie Solé in Alcarràs Pfirsiche an. In diesem Sommer versammelt sie sich zum letzten Mal zur gemeinsamen Ernte. Das Land hatte ihnen einst der Großgrundbesitzer Pinyol überlassen, als Dank für seine Rettung im Spanischen Bürgerkrieg. Doch der junge Pinyol will vom Handschlag seines Großvaters nichts mehr wissen. Er will das Land zurück, um eine Photovoltaik-Anlage darauf zu errichten. Auf einzigartige, vielstimmige, mit überbordender Energie und Momenten der Stille orchestrierte Weise erzählt „Alcarràs“ von der letzten Ernte der Solés – so handfest, zärtlich und sinnlich, dass wir uns bald selbst als Mitglied der Familie wähnen. Der Großvater Rogelio gibt die Hoffnung nicht auf, den jungen Pinyol zum Einlenken zu bewegen. Vater Quimet stürzt sich in die Erntearbeit, als gäbe es doch noch ein Morgen. Dolors hält Haus und Familie mit fröhlicher Geduld zusammen, doch auch sie kann beherzt Grenzen ziehen. Jede und jeder in diesem Ensemble hat seine eigene Stimme und Geschichte. Die lärmende Unbeschwertheit des Familienfests, harte Arbeitstage vom Morgengrauen bis tief in die Nacht, der Kampf in der Genossenschaft gegen das Preisdiktat der Supermärkte, die Fröhlichkeit der gemeinsamen Ernte, das tiefe Wissen über Pflanzen und Boden, die Ungewissheit über das, was kommen mag: „Alcarràs“ ist ein grandios choreografierter Film voller Farben, Kontraste und Facetten, voller Leben und Liebe.

„Wegen der herausragenden Darstellungen, von den Kinderschauspieler:innen bis zu den 80jährigen, wegen der Fähigkeit, die Zärtlichkeit und Komödie einer Familie ebenso zu zeigen wie ihre Kämpfe, und wegen des Portaits unserer Verbindung zur Erde um uns herum und unserer Abhängigkeit von ihr: Der Goldene Bär der Berlinale 2022 geht an Alcarràs“. M. Night Shyamalan, Präsident der Jury

Die Zeit, die wir teilen

Di 21.3. (18 und 20 Uhr) / Do 23.3. (17:30) / So 26.3. (13:00)

Die Zeit, die wir teilen

Frankreich/Italien/Deutschland 2022; Regie: Laurent Larivière; Darsteller*innen: Isabelle Huppert, Lars Eidinger, Swann Arlaud; FSK: ab 12; 101 Min.

Joan Verra kann als Verlegerin mit Sitz in Paris auf einige erfolgreiche Projekte zurückblicken. Als sie auf den Straßen der französischen Hauptstadt jedoch ihrer ersten großen Liebe wiederbegegnet, lässt sie das hektische Treiben der Stadt überstürzt hinter sich, um im alten familiären Landhaus zur Ruhe zu kommen. Dort blickt sie auf die letzten vierzig Jahre ihres Lebens zurück, etwa ihre Au Pair-Zeit in Dublin, ihre große Liebe, die jedoch nach einem Gefängnisaufenthalt zugrunde ging und doch ein Kind hervorbrachte, ihr kompliziertes Verhältnis zu ihrer Mutter und all die Zeit, die seitdem vergangen ist.
Gesellschaft erhält sie dabei nicht nur von ihrem inzwischen erwachsenen Sohn, den sie schon seit langer Zeit nicht mehr gesehen hat, sondern auch vom exzentrischen Schriftsteller Tim Ardenne, der schon seit geraumer Zeit in sie verliebt ist. Als sie einen Anruf erhält, in dem sie erfährt, dass ihre Mutter klammheimlich erneut nach Frankreich zog und nun jüngst verstarb, braucht sie die Nähe von ihrem Sohn und ihrem Verehrer umso mehr.

Die Magnetischen

Di 14.3. (18 und 20 Uhr) / Do 16.3. (17:30) / So 19.3. (13:00)

Die Magnetischen (LES MAGNÉTIQUES)

Frankreich/Deutschland 2021; Regie: Vincent Maël Cardona; Darsteller*innen: Thimotée Robart, Marie Colomb, Joseph Olivennes, Fabrice Adde, Louise Anselme, Younès Boucif, Maxence Tual, Judith Zins; FSK: ab 16; 98 Minuten

Frankreich Anfang der 1980er Jahre: Aufbruchsstimmung macht sich breit – auch in der Musik. In einer verschlafenen Kleinstadt betreibt die Clique um den charismatischen Jerôme und seinen introvertierten Bruder Philippe auf einem Dachboden einen Piratensender. Als Marianne mit ihrer kleinen Tochter aus Paris in den Ort zurückzieht, ist es um die Brüder geschehen und beide verlieben sich Hals über Kopf in sie. Mit seiner einnehmenden Art kann Jerôme Marianne schnell für sich gewinnen, während Philippe sich nicht traut, seine Liebe zu zeigen. Er wird zum Militärdienst eingezogen und nach West-Berlin
versetzt. Dort verändert die Begegnung mit dem schillernden Radiomoderator Dany sein Leben. Er kann als DJ beim Militärradio beeindrucken und traut sich, Marianne per Radio seine Liebe zu gestehen. Doch als Philippe nach Hause fährt, muss er feststellen, dass sich alles verändert hat und gerät in einen großen Gewissenskonflikt.
Der französische Schauspieler und Regisseur Vincent Maël Cardona hat mit seinem Debüt einen rauschhaften Film geschaffen, der mit seinem Soundtrack von Joy Division, Iggy Pop und The Undertones die pulsierende Stimmung der Zeit zugleich betörend und bedrückend einfängt. Die Magnetischen, der den César als Bester Debütfilm gewann, ist hinreißend und traurig – und unbedingt in der Dunkelheit eines Kinos zu sehen.“

Der Russe ist einer, der Birken liebt

Di 7.3. (18 und 20 Uhr) / Do 9.3. (17:30) / So 12.3. (13:00)

Der Russe ist einer, der Birken liebt

Deutschland 2022; Regie: Burghardt Wunderlich; Darsteller*innen: Aylin Tezel, Sohel Altan, Slavko Popadic, Yuval Scharf; FSK: ab 12; 105 Minuten

Die junge Mascha kommt in der Mitte der 1990er Jahre im Rahmen der Kontingentsflüchtlingsbestimmungen mit ihren Eltern aus Aserbaidschan nach Hessen. Anfangs durch die Emigration beinahe «sprachenlos», erweist sich die Protagonistin schließlich als großes Sprachtalent und strebt eine Karriere als Dolmetscherin bei den Vereinten Nationen an. Die siebenundzwanzigjährige Mascha spricht fünf Sprachen fließend, nur über ihre eigene Fluchtgeschichte spricht sie nie. Ihr Freundeskreis ist multikulturell, den allgegenwärtigen Alltagsrassismus kontert sie mit böser Ironie. Mascha liebt ihr freies Leben und vor allem ihren Freund Elias. Als dieser durch eine zunächst harmlose Sportverletzung zum Pflegefall wird, gerät Maschas Leben aus den Fugen. Sein unerwarteter Tod stürzt sie in eine Krise. Sie tritt die Flucht nach vorne an und setzt sich, mit nichts als ihrem Pass, in ein Flugzeug Richtung Israel. In Israel wird sie schließlich von ihren Kindheitstraumata des aserbaitschanischen Bürgerkrieges und den Pogromen eingeholt. 50 Jahre nach der Shoa setzt sie sich mit ihrer Verbindung zum Judentum auseinander. Sie erkennt, dass sie nicht vor ihrer Lebensgeschichte davonlaufen kann und stürzt sich mit voller Wucht in ein neues Leben und in eine neue Liebe.

Mittagsstunde

Di 28.2. (18 und 20 Uhr) / Do 2.3. (17:30) / So 5.3. (13:00)

Mittagsstunde

Deutschland 2022; Regie: Lars Jessen; Darsteller*innen: Charlie Hübner, Lennard Conrad, Peter Franke; FSK: ab 12; 97 Minuten

Als seine Großmutter Ella zusehends verwirrter wird und sein Großvater Sönke sich einfach nicht von seiner Kneipe, dem Dorfkrug, trennen will, sieht der 47-jährige Ingwer Feddersen die Zeit gekommen wieder in sein Heimatdorf zurückzukehren. Der Dorfkrug ist nicht mehr das, was er einst war – doch das trifft auf das ganze Dorf zu. Ingwer fragt sich, wann genau der Zeitpunkt war, an dem es mit dem Dorf Brinkebüll bergab ging? War es in den 1970ern, als nach der Flurbereinigung die Hecken und dann auch die Vögel verschwanden? Als immer größere Landwirtschaftsbetriebe gebaut wurden, sodass kleinere weichen mussten? Ist vielleicht er schuld, weil er seinen Großvater mit der Gastronomie alleine ließ, um in Kiel zu studieren?
Wenn andere „dumm Tüch“ reden, hält Ingwer die Klappe. Aus sich heraus geht er nur, wenn er allein im Auto sitzt. Und damit ist der Protagonist von Mittagsstunde nicht allein. Die oberste Devise im Leben der meisten dieser verdammt authentisch gezeichneten Charaktere lautet scheinbar: „Bloß nicht miteinander reden!“ Die diesbezügliche Ausnahme ist die von Hildegard Schmahl rührend verkörperte Moder. Sie plappert drauflos, was ihr in den Sinn kommt. Dann spricht sie über Dinge, die niemand hören soll und schon gar nicht wissen will. Denn die würden die Welt, so wie sie hier ist und schon immer war, gehörig auf den Kopf stellen. Und das möchte schließlich niemand. Selbst wenn er oder sie mit den Zuständen todunglücklich ist.
Der Film basiert auf Dörte Hansens gleichnamigen Roman aus dem Jahre 2018.

Nicht ganz koscher

Di 21.2. (18 und 20 Uhr) / Do 23.2. (17:30) / So 26.2. (13:00)

Nicht ganz Koscher – Eine göttliche Komödie

Deutschland 2022; Regie: Stefan Sarazin, Peter Keller; Darsteller*innen: Luzer Twersky,
Haitham Ibrahem Omari, Makram Khoury; Prädikat besonders wertvoll; FSK: ab 6; 122 Minuten

Der Nahostkonflikt zwischen Israelis und Palästinensern ist im Kino schon etliche Male thematisiert worden, meist als Politdrama. Jetzt haben zwei deutsche Regisseure, Stefan Sarazin und Peter Keller, eine Filmkomödie über die Feindschaft zwischen Juden und Arabern gedreht.
Den Besuch bei seiner Familie in Jerusalem hatte sich Ben, der ultraorthodoxe Jude aus Brooklyn anders vorgestellt. Seine Verwandten haben nur eins im Sinn, sie wollen ihn möglichst schnell unter die Haube bringen. So ergreift Ben die Flucht ins ägyptische Alexandria. Das Reisen im Heiligen Land ist beschwerlicher als der New Yorker Ben gedacht hat. Erst verpasst er den Flug nach Alexandria und dann wird er mitten in der Wüste von palästinensischen Mitreisenden aus dem Bus geworfen. Ausgerechnet der griesgrämige Beduine Adel nimmt ihn in seinem klapprigen Pickup mit. Die beiden grundverschiedenen Männer, der Beduine mit Palästinensertuch und der orthodoxe Jude mitschwarzem Hut und Schläfenlöckchen, wirken zunächst wie das klassische Komikerpaar, das manches Klischee bedient. Doch die beiden deutschen Regisseure kennen sich aus in Israel und der arabischen Welt. Und so erfahren wir viel Neues über das Land und die religiösen Bräuche.
Gleichzeitig spielt der Film ironisch mit den gängigen Stereotypen. Die Komödie wurde mit dem Bayrischen Filmpreis und einer Lola für das Drehbuch ausgezeichnet.

Meine Stunden mit Leo

Di 14.2. (18 und 20 Uhr) / Do 16.2. (17:30) / So 19.2. (13:00)

Meine Stunden mit Leo

Großbritannien 2022; Regie: Sophie Hyde; Darsteller*innen: Emma Thompson, Daryl McCormack; FSK: ab 12; Prädikat besonders wertvoll; 97 Minuten

Nancy Stokes, pensionierte Religionslehrerin und seit zwei Jahren verwitwet, hat nur noch einen Wunsch: Sie möchte nach einer langweiligen Ehe mit einem sehr reduzierten Sexleben einmal wirklich erregt werden. Dass sie dabei erstmalig zu einem Orgasmus kommt, erwartet sie gar nicht. Es geht ihr um eine Erfahrungswelt, die sie nur aus der Literatur und den Medien kennt. Ihr Mann, so sagt sie, wäre auf sie geklettert, hätte den Job erledigt, sich heruntergerollt und wäre eingeschlafen. Und das auch nicht sehr häufig.
Als Mitreisenden in die Welt des zügellosen Sex hat sie sich den jungen, attraktiven Callboy Leo Grande auserkoren. Sie trifft sich mit ihm in einem Hotel am Stadtrand. Beiden wird sehr schnell klar, dass es ein langer Weg ist, von mechanischem sexuellem Vollzug zu glücklicher Erregung. Und so reden sie erst mal über das, was sie gerne tun wollen, lassen Worte die Intimität herstellen, die es braucht, um sich körperlich näherzukommen.
Fast der ganze Film spielt in nur einem Raum und wirkt wie ein adaptiertes Theaterstück. Zwar geht es die ganze Zeit um Sex, gewisse Praktiken werden auch klar benannt, doch der eigentliche Inhalt ist ein anderer. Hier sollen Hemmungen mit Würde überwunden und körperliche Bedürfnisse entmythologisiert werden. Es geht um Intimität, Grenzen und Tabus, um Normalität von Sex und Erotik und deren sprachliche Umsetzung.

Hive

Di 7.2. (18 und 20 Uhr) / Do 9.2. (17:30) / So 12.2. (13:00)

Hive

Kosovo/Schweiz/Albanien/Nordmazedonien 2021; Regie: Blerta Basholli; Darsteller*innen: Yllka Gashi, Çun Lajçi, Aurita Agushi, Kumrije Hoxha; FSK ab 12; Prädikat besonders wertvoll; 84 Minuten

Fahrijes Ehemann gilt seit Kriegsende als vermisst – wie viele Männer in ihrem Dorf im Kosovo. Zusätzlich zur Ungewissheit hat die Familie auch finanzielle Sorgen. Als die Bienen, die sie züchten, kaum noch Honig geben, beschließt Fahrije, den Führerschein zu machen und mit hausgemachtem Ajvar, einer Paprikapaste, Geld in der Stadt zu verdienen. Doch die traditionelle patriarchalische Dorfgemeinschaft beobachtet ihr Tun misstrauisch und verurteilt offen ihre Bemühungen. Fahrije aber lässt sich nicht einschüchtern, und schon bald wagen es weitere Frauen, ihr bei diesem revolutionären Unternehmen zu helfen.

In ihrem preisgekrönten Debüt-Spielfilm zeigt Regisseurin Blerta Basholli eine mutige Frau, die zur Ernährerin ihrer Familie wird. Sie gründet eine Frauengenossenschaft in ihrem Heimatdorf und motiviert andere Frauen mit ähnlichem Schicksal zu Eigenständigkeit. Der Film erzählt vom Zusammenhalt unter Frauen, vom Aufbruch und von Heilung. Trotz großer Widerstände und patriarchaler Strukturen bringt Fahrije wieder Hoffnung und liebevolle Menschlichkeit zurück in eine Gemeinschaft, die sich durch Krieg und Zerstörung verloren hat.

HIVE ist von der wahren Lebensgeschichte von Fahrije Hoti inspiriert. Ebenso wie im Film hat die Kosovo-Albanerin ihren Mann seit Kriegsende als vermisst gemeldet. Sie ist heute eine erfolgreiche Unternehmerin und engagiert hauptsächlich Frauen und Witwen in ihrem Betrieb, in dem Ajvar und weitere landwirtschaftliche Erzeugnisse hergestellt werden. Seit sie über Frauenrechte spricht, ist sie im ganzen Land bekannt.

Diesen Film zeigen wir in Kooperation mit dem DGB.