Intrige

Dienstag, 28. September, 18.00 und 20.00 Uhr

Frankreich/Italien 2020; Regie: Roman Polanski; Darsteller*innen: Jean Dujardin, Louis Garrel, Emmanuelle Seigner; FSK: ab 12; 132 Minuten

Am 5. Januar 1895 wird der junge jüdische Offizier Alfred Dreyfus wegen Hochverrats in einer erniedrigenden Zeremonie degradiert und zu lebenslanger Haft auf die Teufelsinsel im Atlantik verbannt. Zeuge dieser Entehrung ist Marie-Georges Picquart, der kurz darauf zum Geheimdienstchef der Abteilung befördert wird, die Dreyfus der angeblichen Spionage überführte. Anfänglich überzeugt von dessen Schuld kommen Picquart Zweifel, als weiterhin militärische Geheimnisse an die Deutschen verraten werden. Doch seine Vorgesetzten weisen ihn an, die Sache unter den Tisch fallen zu lassen. Entgegen seines Befehls ermittelt er weiter und gerät in ein gefährliches Labyrinth aus Verrat und Korruption, das nicht nur seine Ehre, sondern auch sein Leben in Gefahr bringt.

Nomadland

Dienstag, 14. September, 18.00 und 20.00 Uhr

USA 2020; Regie: Chloé Zhao; Darsteller*innen: Frances McDormand, David Strathairn, Gay DeForest, Patricia Grier, Linda May, Angela Reyes; FSK: ab 0; 110 Minuten

Fern hat vor einiger Zeit ihren Mann verloren, aber dennoch ist sie in dem gemeinsamen Haus in Empire, Nevada, wohnen geblieben. Nun allerdings hat die United States Gypsum Corporation, ein Baustoffhersteller und der einzige große Arbeitgeber der Kleinstadt, dichtgemacht und es gibt keine Jobs mehr. Nicht einmal eine Postleitzahl hat Empire mehr, weswegen Fern in ihrem kleinen Transporter lebt, durch die Vereinigten Staaten fährt und sich von Job zu Job treiben lässt. Sie besteht allerdings darauf, dass sie nicht obdachlos, sondern einfach nur hauslos ist. Fern könnte aufgrund ihrer Qualifikationen jederzeit wieder ein normales Leben führen, doch sie bevorzugt das Leben auf der Straße mit seiner Freiheit, den anderen Menschen und den vielen Bekanntschaften, die man irgendwann wiedertrifft. So arbeitet sie etwa in einem Versandlager, bei der Ernte oder in einer Wohnwagensiedlung…

Nomadland basiert auf Jessica Bruders Sachbuch Nomaden der Arbeit, in dem sie über meist ältere Menschen berichtet, die durch die Weiten der Vereinigten Staaten ziehen, in ihren Wohnmobilen oder Vans auf Parkpätzen oder in der Wüste übernachten, von einem saisonalen Job zum anderen. Einige der in dem Buch vorgestellten Protagonistinnen sind auch als Laiendarstellerinnen im Film zu sehen, Frances McDormand und David Strathairn sind die einzigen professionellen Darsteller*innen. Nomadland gewann bei den internationalen Filmfestspielen in Venedig mit dem Goldenen Löwen den Hauptpreis und wurde 2021 bei der Oscarverleihung gleich dreimal ausgezeichnet: bester Film, beste Hauptdarstellerin, beste Regie.

Ich bin Dein Mensch

Dienstag, 7. September, 18.00 Uhr und 20.00 Uhr

Deutschland 2021; Regie: Maria Schrader; Darsteller*-innen: Maren Eggert, Dan Stevens, Sandra Hüller, Hans Löw, Wolfgang Hübsch, Annika Meier; FSK ab 12; 108 Minuten

Alma ist Wissenschaftlerin am berühmten Pergamon-Museum in Berlin. Um an Forschungsgelder für ihre Arbeit zu kommen, lässt sie sich zur Teilnahme an einer außergewöhnlichen Studie überreden. Drei Wochen lang soll sie mit einem ganz auf ihren Charakter und ihre Bedürfnisse zugeschnittenen humanoiden Roboter zusammenleben, dessen künstliche Intelligenz darauf angelegt ist, der perfekte Lebenspartner für sie zu sein. Alma trifft auf Tom, eine hochentwickelte Maschine in Menschengestalt, einzig dafür geschaffen, sie glücklich zu machen….

Ich bin Dein Mensch erzählt von einer Begegnung, die uns in der nahen Zukunft vielleicht erwartet. Es ist eine melancholische Komödie um die Fragen der Liebe, der Sehnsucht und was den Menschen zum Menschen macht. Was sind die menschlichen Bedürfnisse an eine Beziehung? Können Maschinen vielleicht manche dieser Bedürfnisse besser erfüllen? Wann sind wir bereit, eine Maschine zu lieben? Das sind Fragen, die der Film auslotet.
Hauptdarstellerin Maren Eggert gewann für ihre Rolle den Silbernen Bären bei der Berlinale 2021.