Di 11.11. (18 und 20 Uhr) / Do 13.11. (17:30) / So 16.11. (13:00)

Black Bag

USA 2025; Regie: Steven Soderbergh; DarstellerInnen: Michael Fassbender, Cate Blanchett, Tom Burke; FSK: ab 12; Prädikat: besonders wertvoll; 93 Minuten

In der Ehe von Katherine und George knistert es permanent. Kein Wunder, bringen doch beide als Mitarbeitende des britischen Geheimdienstes per se viel Potenzial für Spannung mit. Als dann auch noch George den Auftrag bekommt, einen Maulwurf im Team ausfindig zu machen und Katherine auf der Liste der Verdächtigen ganz oben steht, beginnt zwischen ihnen ein nervenzerreißendes Katz-und-Maus-Spiel. Ein Spiel, das beide auf die Probe stellt, wem ihre ungeteilte Loyalität nun wirklich gilt: Dem Vaterland? Oder doch dem Ehepartner?
Alles an und in dem neuen Meisterwerk von Regisseur Steven Soderbergh ist elegant und mit Stil inszeniert. Von der ersten Sequenz, in der die Kamera in nur einer einzigen Einstellung Michael Fassbender in einen Nachtclub führt, wo er einen wichtigen Hinweis erhält, bis hin zum finalen Showdown, in dem die Kameraperspektive wild hin- und herwechselt zwischen den Figuren, die mit Worten ebenso gezielt und geschickt umgehen wie mit geladenen Waffen. Zusammen mit seinem kongenialen Drehbuchautor David Koepp spielt Soderbergh geschickt und klug auf der Klaviatur des Genres und erschafft einen Agententhriller, der gleichzeitig atemlos spannend und stilvoll amüsant daherkommt. Und auch gleichzeitig die Zuschauenden im Unklaren lässt, wem man wirklich trauen kann.  

Di 4.11. (18 und 20 Uhr) / Do 6.11. (17:30) / So 9.11. (13:00)

Die Unbeugsamen

Deutschland 2021; Regie Torsten Körner; mit Carola von Braun, FDP, Christa Nickels, Die Grünen, Lisi Maier, deutscher Frauenrat; FSK o. A.; 99 Minuten

Der Film erzählt die Geschichte der Frauen in der Bonner Republik, die sich ihre Beteiligung an den demokratischen Entscheidungsprozessen gegen erfolgsbesessene und amtstrunkene Männer wie echte Pionierinnen buchstäblich erkämpfen mussten. Unerschrocken, ehrgeizig und mit unendlicher Geduld verfolgten sie ihren Weg und trotzten Vorurteilen und sexueller Diskriminierung. Politikerinnen von damals kommen heute zu Wort. Ihre Erinnerungen sind zugleich komisch und bitter, absurd und bisweilen erschreckend aktuell. Verflochten mit zum Teil ungesehenen Archiv-Ausschnitten ist dem Dokumentarfilmer und Journalisten Torsten Körner („Angela Merkel – Die Unerwartete“) eine emotional bewegende Chronik westdeutscher Politik von den 50er Jahren bis zur Wiedervereinigung geglückt. Die Bilder, die er gefunden hat, entfalten eine Wucht, die das Kino als Ort der politischen Selbstvergewisserung neu entdecken lässt. Ein erkenntnisreiches Zeitdokument, das einen unüberhörbaren Beitrag zur aktuellen Diskussion leistet. Als Torsten Körner 2015 anfing, den Film zu entwickeln, war noch nicht absehbar, dass die amerikanischen Präsidentschaftswahlen einen offen frauenfeindlichen Präsidenten ins Weiße Haus bringen würden. Der Weinstein-Skandal und die bis heute andauernde MeToo-Debatte um Machtmissbrauch und sexuelle Gewalt wie auch der Aufstieg von Populisten, Autokraten und Clownspolitikern lag noch vor uns, als Körner sich auf eine außergewöhnliche, einzigartige filmische Zeitreise begab.
Der Film wird in Kooperation mit „Omas gegen Rechts“ gezeigt. Nach der Filmvorführung am 4. 11. um 20 Uhr werden Vertreterinnen der Gruppe interessierten Zuschauenden ihr politisches Anliegen vorstellen.

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