The old oak

Di 12.3. (18 und 20 Uhr) / Do 14.3. (17:30) / So 17.3. (13:00)

The Old Oak


Frankreich/GB 2023; Regie: Ken Loach; Darsteller*innen: Dave Turner, Ebla Mari, Claire Rodgerson, Trevor Fox. Debbie Honeywood, Laura Lee Daly; FSK: ab 12; 113 Minuten

Das THE OLD OAK ist ein besonderer Ort: letzte Bastion gegen den seit 30 Jahren fortschreitenden Verfall eines einst florierenden Grubendorfes im Nordosten Englands und Sammelpunkt der sich vom „System“ verraten fühlenden Gemeinschaft ehemaliger Mienenarbeiter. Wirt TJ Ballantyne kann den Pub gerade so am Laufen, sich selbst dabei aber kaum über Wasser halten. Nicht einfacher wird die Lage durch die kritisch beäugte Ankunft syrischer Flüchtlinge, die in den zahlreichen leerstehenden Häusern des Dorfes untergebracht werden. Trotz der vielen Anfeindungen entwickelt sich zwischen der jungen Syrerin Yara und dem Kneipenbesitzer eine Art Freundschaft und gemeinsam versuchen sie, das THE OLD OAK als Treffpunkt für beide Gemeinschaften zu etablieren. 

Ken Loachs tief bewegendes Drama über Verlust, Angst, aber auch Solidarität, feierte 2023 bei den Filmfestspielen in Cannes seine umjubelte Premiere.

One for the road

Di 5.3. (18 und 20 Uhr) / Do 7.3. (17:30) / So 10.3. (13:00)

One for the road


Deutschland 2023; Regie: Markus Goller; Darsteller*innen: Frederick Lau, Nora Tschirner, Burak Yiğit, Friederike Becht, Godehard Giese; Nina Kunzendorf; FSK ab 12; 115 Minuten

In einer Welt, in der es eher einen Grund braucht nicht zu trinken, ist Mark der ungekrönte König. Scheinbar spielend leicht jongliert er sein Leben zwischen einem fordernden Job als Bauleiter einer Berliner Großbaustelle, ausgelassenen Geschäftsessen und ausufernden Streifzügen durch das Berliner Nachtleben. Als er eines Nachts im Rausch sein Auto umparken will, passiert es: Polizeikontrolle, Schein weg, MPU am Hals. Mark wettet mit seinem besten Freund Nadim , dass er es schafft, so lange keinen Alkohol zu trinken, bis er seinen Führerschein wiederbekommt.
Als Mark im MPU-Kurs Helena kennenlernt, findet er in ihr seine „Partnerin in crime“. Ist er sich anfangs noch bombensicher, dass das alles ein Spaziergang wird, stellt sich die Wette langsam immer mehr als ein langer, steiniger, oftmals durchaus lustiger, aber manchmal auch wirklich harter Weg heraus. Wie gibt man vertraute Gewohnheiten auf und gesteht sich ein, dass man ein echtes Problem hat? Der Weg zurück zum eigenen Selbst ist alles andere als leicht.

Das Zen – Tagebuch

Di. 27.2. (18 und 20 Uhr) / Do. 29.2. (17.30 Uhr) / So. 3.3. (13 Uhr)

Das Zen-Tagebuch

Japan 2023; Regie: Yuji Nakae; Darsteller*innen: Kenji Sawada, Talap Matsu, Fumi Dan; FSK: o. A.; 111 Minunten

Die Lektorin Machiko ist unterwegs zu dem Schriftsteller Tsutomu, der sich nach dem Tod seiner Frau vor 13 Jahren in die Berge geflüchtet hat, um dort im Rhythmus der Jahreszeiten ein einfaches Leben zu führen.
Machiko soll Tsutomu wieder zum Schreiben verführen. Er soll seine Zen-Weisheiten zu Papier bringen. Doch der Meister zögert. Sie sucht den Schriftsteller auch gerne auf, weil der ein hervorragender Koch ist, dessen saisonale Küche mit der Qualität und Frische der Zutaten punktet. Diese Kunst hatte Tsutomu schon als Kind in einem Zen-Kloster kennengelernt.
Trotz seines einfachen Lebens gibt es eine Sache, die ihn bedrückt – er konnte sich noch nicht dazu durchringen, die Asche seiner verstorbenen Frau zu beerdigen.

Joyland

Di 20.2. (18 und 20 Uhr) / Do 22.2. (17:30) / So 25.2. (13:00)

Joyland


Pakistan 2022; Regie: Saim Sadiq; Darsteller*innen: Ali Junejo, Rasti Farooq, Alina Khan, Sarwat Gilani, Sohail Sameer; FSK ab 12; 126 Minuten; OmU

Haider ist der jüngste Sohn einer sehr konservativen pakistanischen Großfamilie. Während seine zielstrebige Frau Mumtaz als Kosmetikerin Geld verdient, kümmert er sich um seine Nichten und pflegt seinen Vater – doch ohne Einkommen und ohne Nachwuchs entspricht Haider in keinster Weise den Vorstellungen seiner Familie. Als er eines Tages unverhofft doch zu einem Job kommt, ändert sich Haiders Leben schlagartig: Heimlich tritt er nachts als Background-Tänzer in der Show der charismatischen transsexuellen Tänzerin Biba auf. Aus anfänglicher Faszination entwickeln sich schnell tiefere Gefühle und Haider gerät in ein moralisches Dilemma – denn seine Familie erwartet sehnsüchtig einen Enkel von ihm, während er von seiner Freiheit träumt…

Mit JOYLAND gibt Regisseur Saim Sadiq sein Spielfilmdebüt und erzählt eine vielschichtige, explosive Liebesgeschichte, in der es um Tradition, Familie und die eigene Freiheit geht. „Es ist die Ent-Romantifizierung einer Coming of Age-Geschichte und eine Hommage an alle Frauen, Männer und Transmenschen, die unter dem Patriarchat leiden. Außerdem feiert der Film die Sehnsucht, die unglaubliche Verbundenheit und ewige Liebe schafft. Letztendlich ist es eine herzzerreißende Liebeserklärung an mein Heimatland.“ (Saim Sadiq)

Fearless Flyers – Fliegen für Anfänger

Di. 13.02. (18 und 20 Uhr) / Do. 15.02. (17:30 Uhr) / So. 18.02. (13 Uhr)

Fearless Flyers – Fliegen für Anfänger

Deutschland/Island/GB 2023; Regie: Hafsteinn Gunnar Sigurðsson; Darsteller*innen: Lydia Leonard, Timothy Spall, Ella Rumpf, Sverrir Gudnason, Simon Manyonda, Rob Delaney; FSK: ab 12; 97 Minuten

Sarah ist eine Londoner Karrierefrau in den Vierzigern, die an unkontrollierbarer Flugangst leidet, von der sie niemandem er­zählt. Damit der geplante Urlaub mit ihrem neuen Freund nicht platzt, besucht sie heimlich einen Lehrgang, der helfen soll, ihre Panik zu überwinden. Doch nach dem Theorieteil folgt die wahre Prüfung: Ehe sich Sarah versieht, befindet sie sich mit dem uner­fahrenen Kursleiter und einem bunt gemischten Haufen Leidens­genossen im Flieger nach Reykjavik. Wie zu erwarten, läuft der Trip schnell aus dem Ruder.
Der isländische Regisseur hat mit trockenem Humor ein filmi­sches Kammerspiel hingezaubert und liefert dabei noch jede Men­ge schöner Bilder, denn ein großer Teil des Films spielt auf Island. Die Situation ähnelt einem klassischen huis clos, einem Drama, das sich als Folge des Eingesperrtseins einer Gruppe von Menschen auf begrenztem Raum entwickelt. Doch unter aller präzise platzierter Komik läuft gleichzeitig ein anderer, ernsterer Film mit, der davon handelt, dass jeder Mensch mit seinen Dämonen (meistens) ganz allein ist. (taz)
FEARLESS FLYERS ist eine unterhaltsame, teilweise bitterböse Kommödie mit eindrucksvollen Bildern. Nur Menschen mit Flugangst ist sie definitiv nicht zu empfehlen.