Mittwoch, 18. April, 18.00 und 20.30 Uhr
Polen/D/CS/SLO/S 2017; Regie: Agnieszka Holland; Darsteller: Agnieszka Mandat-Grabka, Wiktor Zborowski; Prädikat: besonders wertvoll; FSK: ab 12; 129 Minuten
In einem kleinen, abgelegenen Bergdorf an der polnisch-tschechischen Grenze geschehen grausamen Morde. Die Opfer sind allesamt Männer sowie begeisterte Jäger und in der Nähe ihrer Leichen findet man Spuren von wilden Tieren. Rächt sich die Natur also an ihnen und die Männer wurden von dem Wild getötet, das sie sonst jagen? Oder ist ein Mensch für die Taten verantwortlich? Die Polizei tappt zunächst im Dunkeln, hat aber bald die exzentrische Einzelgängerin Janina Duszejko im Visier, die sich als strikte Vegetarierin des Öfteren über das ignorante Verhalten der Männer im Ort beschwert und die Jäger der Gemeinde außerdem in Verdacht hat, für das plötzliche Verschwinden ihrer geliebten Hunde verantwortlich zu sein.
Die Spur von Agnieszka Holland ist eine faszinierende Mischung verschiedener Genres. Dabei funktioniert der Film sowohl als sensibel und doch intensiv erzähltes Drama als auch als spannender Kriminalfilm, an dessen Ende eine radikale und überraschende Schlusspointe steht. Beeindruckend wechselt Agnieszka Mandat von einem stillen, fast schon melancholischen Spiel hin zu einer bedrohlich wirkenden Raserei, die den Zuschauer in ihrer Unmittelbarkeit nicht kalt lässt. Holland gelingt es, durch immer wieder neue kleine Twists den Zuschauer wortwörtlich auf die „Spur“ eines Geheimnisses zu locken und regelmäßig falsche Fährten zu legen.