Perfect Days

Di. 30.04. (18 und 20 Uhr) / Do. 02.05. (17:30 Uhr) / So. 05.05. (13 Uhr)

Perfect Days

Japan/Deutschland 2023; Regie: Wim Wenders; Darsteller*innen: Koji Yakusho, Arisa Nakano, Tokio Emoto; FSK: ab 0; 123 Minuten

Hirayama reinigt öffentliche Toiletten in Tokio. Er scheint mit seinem einfachen, zurückgezogenen Leben vollauf zufrieden zu sein und widmet sich abseits seines äusserst strukturierten Alltags seiner Leidenschaft für Musik, die er von Audiokassetten hört, und für Literatur, die er allabendlich in gebrauchten Taschenbüchern liest. Dass Hirayama hingegen kein Einzelgänger ohne jegliche Beziehung zu anderen ist, erfährt man in der zweiten Hälfte des Films. Durch eine Reihe unerwarteter Begegnungen kommt nach und nach eine Vergangenheit ans Licht, die er längst hinter sich gelassen hat.
Auch da gibt Wenders nur knappste Hinweise auf eine Vergangenheit dieses Mannes. Frauen in seiner Umgebung grüßt er höflich, ansonsten hält er sich merklich auf Abstand zu ihnen. Warum er allein lebt, bleibt, wie einiges andere, offen. Man braucht es nicht zu erfahren. Er ist für Wenders anscheinend so gegenwärtig wie der von Lou Reed im titelgebenden Song „Perfect Day“ beschriebene Tag oder die Licht- und Schattenspiele der Blätter, die zu fotografieren Hirayama nicht müde wird. Wie er an einer Stelle sagt, er spricht vermutlich kaum mehr als zehn vollständige Sätze im Film: „Was vergangen ist, ist vergangen. Jetzt ist jetzt.“

PERFECT DAYS ist eine tief berührende und poetische Betrachtung über die Schönheit der alltäglichen Welt und die Einzigartigkeit eines jeden Menschen.