Di 13.9. (18 und 20 Uhr) / Do 15.9. (17:30) / So 18.9. (13:00)
Deutschland 2021; Regie: Andreas Köller; Darsteller*innen: Christian Pätzold, Stefan Preiss, Laura Schwickerath; FSK: ab 12; 134 Minuten
1952 wird das Bundesland Baden-Württemberg gegen den Widerstand von Baden gegründet. Inmitten eines politischen Chaos, im täglichen Überlebenskampf der Menschen in der Nachkriegszeit und im wirtschaftlichen Stillstand werden Weichen für die Zukunft gestellt, die sich tatsächlich als goldrichtig erweisen.
Reinhold Maier, Ministerpräsident von Württemberg-Baden, und Gebhard Müller, Ministerpräsident von Württemberg-Hohenzollern, wollen einen vereinigten Südweststaat. Das Ziel: stärker sein – wirtschaftlich und politisch! Baden, das dritte Land, will das nicht. Der badische Staatspräsident Leo Wohleb fürchtet um den Verlust Badens Kultur und Identität. Er kämpft gegen die „schwäbischen Invasoren“, die sein Land annektieren und damit zerstören wollen, blockiert Verhandlungen und intrigiert hinter dem Rücken seiner Gegner. Und er hat Erfolg damit – zuerst. Nach und nach verliert er jedoch Verbündete und muss Niederlagen einstecken. Bis sich am Ende durch eine Volksabstimmung das Blatt gegen ihn wendet. Während die Politiker ihre Machtkämpfe austragen, sind es die Frauen, die das private und soziale Leben am Laufen halten und das Land wiederaufbauen. Der Stuttgarter Frauenfunk unterstützt mit emanzipierten Ratschlägen: Die Redakteurinnen Margot und Valentine geben wertvolle Tipps für den Alltag und ermutigen Frauen ihr Stimmrecht bei der Wahl zu nutzen.
Tief berührend, pointiert und geistreich amüsant wird die Geschichte des dramatischen Niedergangs eines Staatspräsidenten erzählt. Anhand von Archivmaterial und mit wissenschaftlich fundiertem Blick durch Historiker taucht der Zuschauer in die Welt vor 70 Jahren ein. Wer sich Baden gegen Württemberg anschaut, wird erstaunt feststellen, wie anders und trotzdem gleich unsere Heimat damals gewesen ist.