Adios Buenos Aires

Di 17.10. (18 und 20 Uhr) /Do 19.10. (17:30) / So 22.10. (13:00)

Adios Buenos Aires

Deutschland/Argentinien 2023; Regie: German Krahl; Darsteller*innen: Diego Cremonesi, Marina Bellati, Carlos Portaluppi, Manuel Vicente, Rafael Spregelburd, Mario Alarcón, Luis Ziembrowski, David Masajnik, Regina Lamm, Violeta Narvay Matías Luque Benante, Alexia Moyano; FSK ab 12; 99 Minuten

Julio Färber, der deutschstämmige Besitzer eines kleinen Schuhladens und leidenschaftlicher Musiker, fährt zur Botschaft, um die Reisepässe für seine Mutter und seine Tochter zu holen. Er will aus dem korrupten Argentinien auswandern und in Berlin einen Neuanfang wagen. „Verrat! Einfach so abzuhauen!“, kommentiert sein Band-Kollege die Pläne. Die vierzehnjährige Tochter Paula reagiert gleichfalls wenig begeistert, hat sie doch gerade die große Liebe ihres Lebens getroffen. Julio reagiert wie gewohnt: Er sieht die Dinge mit großer Gelassenheit. Und doch fährt sein Schicksal Achterbahn: Ein Taxi, das bei Rot über die Ampel fährt, demoliert seinen alten Peugeot 504, seine Tango-Kapelle sucht dringend einen Sänger und seine Mutter will plötzlich nicht mehr zurück in die alte Heimat. Die Bankkonten werden eingefroren und seine Band verweigert den Auftritt bei einer vornehmen Party: „Für dieses korrupte Pack spiele ich nicht“, kommentiert ein stolzer Musiker. Ein einziges Mal noch auftreten, das ist der große Wunsch von Julio. Auf den Straßen Argentiniens eskaliert derweil das Chaos. Noch kann die geplante Ausreise gelingen. Doch jetzt braucht es eine Entscheidung, was im Leben wirklich wichtig ist.
Mit angenehmer Leichtigkeit entwickelt German Kral seine vielschichtigen Figuren, wenige Pinselstriche genügen, um glaubwürdige Typen zu zeichnen. Ein erstklassiges Ensemble sorgt mit südamerikanischem Charme für die notwendige Empathie.