Verbrannte Erde

Di 15.10. (18 und 20 Uhr) / Do 17.10. (17:30) / So 20.10. (13:00)

Verbrannte Erde

Deutschland 2024; Regie: Thomas Arslan; Darsteller*innen: Mišel Matičević, Marie Leuenberger, Alexander Fehling, Tim Seyfi, Bilge Bingül, Marie-Lou Sellem; FSK: o. A.; 101 Minuten

Zwölf Jahre, nachdem der Berufskriminelle Trojan aus Berlin flüchten musste, führt ihn die Suche nach Aufträgen erneut in die Stadt. Er hat kaum noch Geld und braucht dringend einen neuen Job. Berlin hat sich verändert, Trojans alte Kontakte geben nicht mehr viel her. Und seine Maxime, nur Bargeld-Jobs durchzuführen, lässt sich in einer immer komplexer digitalisierten Welt kaum noch durchhalten.

Es dauert einige Zeit, bis sich ihm schließlich durch die Vermittlerin Rebecca die Aussicht auf einen lukrativen Job bietet. Ein Gemälde von Caspar David Friedrich soll aus einem Museum gestohlen werden. Der Coup bringt Trojan mit der Fluchtfahrerin Diana, seinem ehemaligen Weggefährten Luca und dem jungen Chris zusammen. Das Projekt lässt sich vielversprechend an. Doch der undurchsichtige Auftraggeber Victor hat seine eigenen Pläne mit dem Gemälde. Bald geht es weniger ums Geld, sondern vor allem darum, mit dem Leben davonzukommen.

VERBRANNTE ERDE ist nach IM SCHATTEN der zweite Teil von Thomas Arslans Trojan-Trilogie.
„Action is character“, schrieb einst der große Schriftsteller und Drehbuchautor F. Scott Fitzgerald. Grob übersetzt heißt das etwa: Nicht Worte, sondern Handlungen definieren eine Figur. Ein Satz, der ziemlich gut auch als Motto für die meisten oder zumindest die besseren Filme über Einbrecher*innen, Coups und kriminelle Halbwelten passt. Also Filme, in denen wenig gesprochen und viel agiert wird, in denen ein Schweigen mehr sagen kann als ein Dialog. Ganz selten spielt auch einmal ein deutscher Filmemacher in dieser Liga mit. Ein Beispiel dafür ist sicherlich Thomas Arslan. Der drehte 2010 den knackigen Gangsterfilm „Im Schatten“, der dem ohnehin immer großartigen Mišel Matičević seine womöglich beste Rolle bescherte. Nun hat sich das Duo für die Fortsetzung „Verbrannte Erde“ wieder zusammengetan. Herausgekommen ist ein Film, der mit absoluter Präzision mit Genremotiven spielt, der mit extrem wenigen Worten, völlig befreit von Überflüssigem seine Geschichte erzählt und ganz nebenbei einen spannenden neuen Blick auf seinen zweiten Hauptdarsteller wirft: Berlin. (filmstarts-Redaktion: Michael Meyns. Vernrannte Erde ist ein deutscher Gangsterfilm, der in einer Liga mit den ganz großen Genreidolen spielt.