Gondola

Di 6.8. (18 und 20 Uhr) / Do 8.8. (17:30) / So 11.8. (13:00)

Gondola

Deutschland/Georgien 2023; Regie: Veit Helmer; Darsteller*innen: Mathilde Irrmann, Nino Soselia, Naira Chichinadze; FSK: ab 6; 82 Minuten

Die junge Iva kehrt nach dem Tod ihres Vaters in ein kleines Dorf in einem Tal der georgischen Berge zurück und übernimmt auch gleich seinen Job als Schaffner der Seilbahn. Ihre Kollegin ist die ebenfalls junge Nino, die von einer Karriere als Stewardess bei der staatlichen Airline träumt. Und dann ist da noch ihr etwas dümmlich-machohafter Chef, der sich um beide Frauen eher ungelenk und vor allem erfolglos bemüht. Der Alltag ist eintönig, die Fahrgäste mit Ausnahme einiger Dorfbewohner eher rar. Es ist eine Umgebung, die dazu einlädt, sich in die Ferne zu träumen, der Ödnis mit Leidenschaft und Albernheiten zu entkommen. Alle halbe Stunde kreuzen sich die Gondeln der beiden adrett in Uniformen gekleideten Frauen. Sie wechseln verstohlene Blicke, kleine Gesten, Neckereien.

Ohne ein einziges Wort erzählt Veit Helmer eine poetisch-märchenhafte Liebesgeschichte, die sich nahezu auf nur zwei Seilbahngondeln beschränkt. Eine Geschichte über knapp eineinhalb Stunden ausschließlich über Gesten, Blicke, Musik und eine betörende Landschaft zu erzählen und sich dabei auf zwei Gondeln einer altertümlichen Seilbahn und deren unmittelbares Umfeld zu beschränken, zeugt von einer unglaublichen Liebe und dem Glauben an die Kraft und die Magie des Kinos. Mit Gondola fabuliert der deutsche Filmemacher und Autor Veit Helmer genau solch eine Geschichte voller poetischer Komik und märchenhafter Fantasie – und ohne ein einziges gesprochenes Wort. Eine Hommage an den Zauber des Kinos.