Dienstag, 15. Februar, 18.00 und 20.00 Uhr
Deutschland 2021; Regie: Andreas Kleinert; Darsteller*innen: Albrecht Schuch, Jella Haase, Ioana Iacob, Jörg Schüttauf, Anja Schneider, Marlen Ulonska; Prädikat: besonders wertvoll; FSK: ab 16; 150 Minuten
Die DDR ist noch jung, aber Thomas Brasch passt schon nicht mehr rein. Es ist vor allem sein Vater Horst, der den neuen deutschen Staat mit aufbauen will. Doch Thomas, der älteste Sohn, will lieber Schriftsteller werden. Thomas ist ein Träumer, ein Besessener und ein Rebell. Schon sein erstes Stück wird verboten, und bald fliegt er auch von der Filmhochschule. Als 1968 die sowjetischen Panzer durch Prag rollen, protestiert Brasch mit Freundin Sanda und anderen Studenten mit einer Flugblattaktion in den Straßen Berlins und rennt damit vor die Wand. Sein eigener Vater verrät ihn, und Thomas Brasch kommt ins Gefängnis. Auf Bewährung entlassen, arbeitet Brasch in einer Fabrik und schreibt über die Liebe, die Revolte und den Tod. Aber mit einem wie ihm kann man in der DDR nichts anfangen. Ohne Aussicht gehört zu werden verlässt Thomas mit der Frau, die er liebt, die Heimat. Im Westen wird er anfangs bejubelt, dreht mehrere Kinofilme, wird zweimal nach Cannes eingeladen. Doch Brasch lässt sich nicht vereinnahmen. Auch nach dem Mauerfall, zurück in Ost-Berlin, ist er weit davon entfernt Ruhe zu geben.
Das Biopic erzählt die Geschichte des Schriftstellers und Künstlers Thomas Brasch, der in den 1970er Jahren den Zwängen der DDR durch den Aufbruch in den Westen entflieht, jedoch auch dort keine Erfüllung findet. Die ausdrucksstarke Bildsprache und das phänomenale Ensemble mit einem wie entfesselt aufspielenden Albrecht Schuch in der Titelrolle machen diese Künstlerbiografie zu einem filmischen Glanzstück.