Black Tea

Di 30.9. (18 und 20 Uhr) / Do 2.10. (17:30) / So 5.10. (13:00)

Black Tea

Frankreich/Luxemburg/Taiwan/Mauretanien 2024; Regie: Abderrahmane Sissako; Darsteller*innen: Nina Melo, Han Chang, Wu Ke-Xi; OmU; 109 Minuten

Aya, eine junge ivorische Frau, sagt an ihrem Hochzeitstag zum Erstaunen aller Nein. Sie lässt die Elfenbeinküste hinter sich und beginnt ein neues Leben in Guangzhou, China. In einem pulsierenden Viertel, in dem die afrikanische Diaspora auf die chinesische Kultur trifft, arbeitet sie in einem Tee-Laden. Der chinesische Besitzer Cai weist Aya in die traditionelle Kunst der Teezeremonie ein und langsam entwickelt sich eine zärtliche Liebe zwischen den beiden. Doch kann ihre Beziehung die Wirren ihrer Vergangenheit und die Vorurteile der anderen überstehen?

Das Geheimnis einer guten Tasse Tee – und noch so viel mehr! Ein Film, der sanft und leicht daherkommt, aber so reich und komplex ist wie der schwarze Tee, der im Film immer wieder so sorgsam portioniert in Tüten abgepackt wird.

Der in Mauretanien geborene und in Mali aufgewachsene Drehbuchautor und Regisseur Abderrahmane Sissako legt mit BLACK TEA sein neuestes Werk nach TIMBUKTU (2014) vor. Angesiedelt in der afrikanischen Diaspora in Guangzhou, in Chinas Teebergen, an der Elfenbeinküste und auf den Kapverden werfen sie einen höchst faszinierenden Blick auf die Verflechtung der Kulturen in unserer heutigen globalisierten Welt. BLACK TEA ist ein poetisches Liebesdrama, durchwoben von Menschlichkeit und einer tiefen Liebe zu seinen Figuren.

Volveréis – ein fast klassischer Liebesfilm

Di 23.9. (18 und 20 Uhr) / Do 25.9. (17:30) / So 28.9. (13:00)

Volveréis – Ein fast klassischer Liebesfilm

Frankreich/Spanien 2024; Regie: Jonás Trueba; Darsteller*innen: Itsaso Arana, Vito Sanz, Andrés Gertrúdix, Fernando Trueba; FSK ab 6; 114 Minuten

Regisseurin Ale und Schauspieler Alex beschließen nach 15 Jahren Beziehung, getrennte Wege zu gehen. Und das muss gefeiert werden – zumindest, wenn man einem alten Spruch von Ales Vater Glauben schenkt. Der hatte immer behauptet, dass Trennungen und nicht Hochzeiten ein Grund zum Feiern wären. Das enge Umfeld hält die Nachricht allerdings für einen schlechten Scherz. Umso entschlossener ist das Ex-Paar, mit einer Abschiedsparty alle vom Ende ihrer Beziehung zu überzeugen. Vor allem sich selbst. Die absurde Komödie hinterfragt mit klugem Witz gesellschaftliche Normen und zelebriert die »Schönheit der Trennung«. Aber die Hürden, denen das sich in Auflösung befindende Paar zunächst ausgesetzt ist, sind dabei unterschiedlich schwer: Eine Liveband muss für die musikalische Untermalung her, sagt Alex, und will alte Musikerfreunde aus Granada einladen, die er seit Langem nicht mehr gesehen hat. Andere anstehende Veränderungen sind da schon gewichtiger und folgenreicher: Wer übernimmt die gemeinsame Wohnung, wer sucht sich eine wahrscheinlich kleinere, neue? Bei gemeinsamen Besichtigungen mit einer Maklerin wird den beiden schnell klar, dass es für frisch gebackene Singles schwierig ist, eine nicht zu winzige, gleichwohl auch nicht zu teure Wohnung zu bekommen. Und andere Lebensbereiche werden auch schnell aus den Angeln gehoben: Sollen Alex und Ale, er ein Schauspieler, sie eine Regisseurin, weiterhin zusammenarbeiten?
Fazit: Trennungen sind wie Hochzeiten, nur andersherum. Mit leichtem, sommerlichem Witz, unter dem hintergründige Emotionen lauern, erzählt Jonás Trueba von einem Paar, das sich trennen möchte und alle gemeinsamen Freunde zu einer Abschiedsparty einlädt – und schafft so eine der schönsten und wahrhaftigsten Beziehungskomödien der letzten Jahre.

Another German Tank Story

Di 16.9. (18 und 20 Uhr) / Do 18.9. (17:30) / So 21.9. (13:00)

Another German Tank Story

Deutschland 2024; Regie: Jannis Alexander Kiefer; Darsteller*innen: Johannes Scheidweiler, Meike Droste, Roland Bonjour; Lisa Flake; FSK: 0; Prädikat besonders wertvoll; 96 Minuten

Das abgeschiedene Dorf Wiesenwalde wird auf den Kopf gestellt, als eine amerikanische Crew dort eine Serie über den Zweiten Weltkrieg dreht. Vor allem Bürgermeisterin Susanne wittert die Chance, ihre Heimat auf die Touri-Landkarte zu bringen und somit dem demografischen Wandel zu trotzen. Ihr Sohn Tobi wird als Fahrer für die Crew engagiert – dass er eigentlich durch die Führerscheinprüfung gerasselt ist, weiß zunächst niemand. Dann taucht nach Jahren der Abwesenheit ausgerechnet Bert auf, ein Möchtegern-Journalist und Ex-Freund der Bürgermeisterin. Bert glaubt, von den amerikanischen Gästen profitieren zu können. Ihr junger Nachbar Wolffi träumt in der Dorfkneipe von Hollywood entdeckt zu werden. Als plötzlich der Strom ausfällt und ein Panzer vor dem Haus der Bürgermeisterin abgestellt wird, droht das ambitionierte Mammutprojekt in Wiesenwalde aus dem Ruder zu laufen.

Der Film wurde mit dem “Big Audience Award” ausgezeichnet – in der Jurybegründung heißt es: “Humor im Film ist die Königsklasse.