Di 9.9. (18 und 20 Uhr) / Do 11.9. (17:30) / So 14.9. (13:00)
Für immer hier
Brasilien/Frankreich 2024; Regie: Walter Salles; Darsteller*innen: Fernanda Torres, Selton Mello, Fernanda Montenegro, Valentina Herszag, Luiza Kosovski; FSK: o.A.; 138 Minuten
Rio de Janeiro Anfang der 1970er Jahre. In einem gemieteten Haus am Strand lebt die Familie Paiva: Vater Rubens, Mutter Eunice und ihre fünf Kinder. Trotz allgegenwärtiger Unterdrückung bewahren sie in ihrem Zuhause eine Atmosphäre der Liebe, des Humors und der Offenheit. Ihre Zuneigung zueinander wird zu einem stillen Akt des Widerstandes gegen die bereits seit Mitte der Sechziger Jahre dauernde Diktatur, die ihr Leben radikal verändert. Als Rubens verschwindet, wird Eunice zur treibenden Kraft, um ihrer Familie eine neue Zukunft aufzubauen. Die bewegende Geschichte wirft ein Licht auf die verschwiegenen Kapitel der brasilianischen Geschichte und würdigt die Stärke einer Frau, die niemals aufgibt.
Der Film basiert auf wahren Ereignissen und dem gleichnamigen autobiografischen Buch von Rubens Sohn Marcelo Rubens Paiva, aber auch auf den persönlichen Erinnerungen des brasilianischen Regisseurs Walter Salles, der oft zu Gast im Haus der Familie war. Dieser Welt setzt er mit seinem Film nun ein bewegendes Denkmal. Der Oscar-Gewinner 2025 in der Kategorie Bester Internationaler Film ist eine Hommage an das Trotzdem, in der es dem vielfach ausgezeichneten Regisseur Walter Salles nicht nur um die Bewältigung der Vergangenheit Brasiliens, um die Schrecken der längsten Militärdiktatur Südamerikas geht, sondern auch um ein Porträt einer Familie und um die Darstellung des Muts, des Durchhaltevermögens und der Kraft einer Frau.