Die leisen und die großen Töne

Di 10.6. (18 und 20 Uhr) / Do 12.6. (17:30) / So 15.6. (13:00)

Die leisen und die großen Töne

Frankreich 2024; Regie und Drehbuch: Emmanuel Courcol; Darsteller*innen: Benjamin Lavernhe, Pierre Lotin; Sarah Suco; FSK o. A.; 103 Minuten

Regisseur Emmanuel Courcol liefert mit seiner Tragikomödie Die leisen und die großen Töne ein Werk, das mit seinen dramaturgischen Entscheidungen immer wieder überrascht. Zunächst lernen wir Thibaut kennen – einen international renommierten Dirigenten. Als er bei einer Probe plötzlich ohnmächtig wird, muss er erfahren, dass er an Leukämie erkrankt ist. Er benötigt eine Knochenmarkspende. Doch seine jüngere Schwester Rose erweist sich als nicht kompatible Spenderin, da sie – hoppla! – gar nicht wirklich mit ihm verwandt ist. Wie sich herausstellt, wurde Thibaut einst adoptiert. Während er bei einer wohlhabenden Familie landete, wuchs sein ebenfalls zur Adoption freigegebener Bruder Jimmy in einfachen Verhältnissen im Norden Frankreichs bei der Pflegemutter Claudine auf. Die beiden Männer treffen aufeinander – und alles scheint nun darauf hinauszulaufen, dass sich zwei sehr unterschiedlich wirkende Menschen irgendwie näherkommen und der eine dem anderen das Leben retten kann. Mit diesen narrativen Formeln will sich Courcol allerdings gar nicht lange beschäftigen. Die Knochenmarkspende erfolgt; Thibauts Leben kann erst einmal weitergehen – und die auf den ersten Blick so gegensätzlichen Brüder erkennen bald, dass sie sich ähnlicher sind, als anfangs geahnt.