Konklave

Di 22.4. (18 und 20 Uhr) / Do 24.4. (17:30) / So 27.4. (13:00)

Konklave

GB/USA 2024; Regie: Edward Berger; Darsteller*innen: Ralph Fiennes, Jack Koman, Lucian Msamati, Stanley Tucci, Thomas Loibl, Isabella Rossellini; FSK: ab 6; 120 Minuten

Der Papst ist tot und Kardinäle aus allen Ecken der Welt eilen nach Rom, um dort zum Konklave zusammenzukommen und so eine neue Spitze für die katholische Kirche zu bestimmen. Kardinal Lawrence hat alle Hände voll damit zu tun, das Prozedere zu leiten. Denn es geht hier nicht nur um einen seit Jahrhunderten geltenden Ablauf, sondern auch um knallharte Politik. Die Kardinäle schachern um Macht und Geld, während tausende Anhänger*innen auf dem Petersplatz auf weißen Rauch warten. Hinter den verschlossenen Türen der Sixtinischen Kapelle prallen derweil Welten aufeinander – etwa der als liberal geltende Kardinal Bellini aus dem Lager des verstorbenen Papstes und der erzkonservative Kardinal Tedesco. Auch Adeyemi aus Nigeria, Trembley aus Quebec und Benitez aus Kabul buhlen um die Spitzenposition mit. Indes versetzen Terroristen mit Autobomben die Welt außerhalb der Kapelle in Angst und Schrecken…

Edward Berger inszeniert Konklave als spannenden Paranoia-Thriller. Hinter jeder Tür, hinter jedem Gang lauert die nächste Verschwörung. Kardinal Thomas Lawrence wurde vom verstorbenen Papst ausgewählt, das Konklave zu leiten, muss die Anfeindungen, Intrigen und Verwicklungen hinter geschlossenen Türen auffangen und abfedern und wird selbst zur Zielscheibe für Spekulationen.

Eine Million Minuten

Di 15.4. (18 und 20 Uhr) / Do 17.4. (17:30) / So 20.4. (13:00)

Eine Million Minuten

Deutschland 2024; Regie: Christopher Doll; Darsteller*innen: Karoline Herfurth, Tom Schilling, Joachim Król, Ulrike Kriener; FSK: ab 0; Prädikat: wertvoll; 125 Minuten

Von außen betrachtet führen Vera und Wolf mit ihren beiden Kindern Nina und dem einjährigen Bruder Simon ein Traumleben: eine schöne Wohnung in Berlin, er macht als Biodiversitätsforscher und Gutachter für die Vereinten Nationen Karriere, sie hat einen Job als Bauingenieurin mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit. Doch bei genauerem Hinsehen sieht es ganz anders aus: Die Ehe kriselt, und beide haben beim Jonglieren des Alltags das Gefühl, dem Leben vorn und hinten nicht mehr gerecht zu werden. Als bei Nina eine Entwicklungsverzögerung diagnostiziert wird, ist Wolf und Vera klar, dass sich spätestens nun etwas grundlegend ändern muss. Der Wunsch seiner Tochter Nina nach „einer Million Minuten nur für die ganz schönen Sachen“ trifft Wolf mitten ins Herz, und auf einmal wird ihm klar, dass es viel wichtiger ist, wie es Nina, Vera und Simon geht, und jede gemeinsame Minute wertvoller ist als eine glänzende Karriere. Eine Million Minuten, 694 Tage, knapp zwei Jahre. Los geht’s! Erst nach Thailand, dann weiter nach Island. Die Familie macht sich auf die Suche nach einem neuen, einem anderen Lebensmodell und stellen dabei jeden Tag aufs Neue fest: Wir haben jede Minute nur einmal.

Christopher Dolls Regiedebüt basiert auf dem erfolgreichen gleichnamigen Sachbuch-Bestseller von Wolf Küper, der mit seiner Familie tatsächlich den Schritt gewagt hat, die sichere Existenz in Berlin hinter sich zu lassen und mit seiner Familie auf Reisen zu gehen.

Toni und Helene

Di 8.4. (18 und 20 Uhr) / Do 10.4. (17:30) / So 13.4. (13:00)

Toni und Helene (80 PLUS)

Deutschland/Österreich 2024; Regie: Sabine Hiebler; Darsteller*innen: Christine Ostermayer, Margarethe Tiesel, Manuel Ruby, Thomas Mraz, Juliy Koschitz; FSK: o. A.; 95 Minuten

Helene, eine einst gefeierte Theaterdiva, lebt zurückgezogen in einer Seniorenresidenz. Mit weit über 80 und der Diagnose einer unheilbaren Krankheit hat sie sich bereits einen Termin in einer Sterbeklinik organisiert. Nur mit der Anreise gibt es Probleme, denn Madame kann ihren Jaguar nicht mehr selbst fahren. Der Neffe verweigert jede Hilfe als Chauffeur für die letzte Reise, als konservativer Politiker muss er schließlich auf seine Karriere achten. Dafür bringt das Schicksal unerwartet Toni ins Spiel. Die patente Lebenskünstlerin muss sich nach einem Sturz vorübergehend in eben dieser Residenz erholen. Die anfängliche Abneigung der beiden unfreiwilligen Zimmernachbarinnen weicht langsam einer ziemlich besten Freundschaft und so sitzt das ungleiche Damen-Duo bald im stattlichen Oldtimer und fährt gen Schweiz… Sterben ist nichts für Feiglinge – das Leben aber auch nicht. Eine warmherzige Komödie über Freundschaft und den Mut, immer wieder neu anzufangen.

Andrea lässt sich scheiden

Di 1.4. (18 und 20 Uhr) / Do 3.4. (17:30) / So 6.4. (13:00)

Andrea lässt sich scheiden

Österreich 2024; Regie: Josef Hader; Darsteller*innen: Birgit Minichmayer, Josef Hader, Thomas Schubert, Robert Stadlober, Thomas Stipsits; FSK ab 6; 90 Minuten

Andrea, eine Polizistin auf dem Land, möchte ihre unglückliche Ehe beenden und in der Stadt eine neue Stelle als Kriminalinspektorin antreten. Doch nach einer Geburtstagsfeier läuft ihr plötzlich der Noch-Ehemann betrunken vors Auto. Im Schock begeht Andrea Fahrerflucht. Zu ihrer eigenen Überraschung bekennt sich Franz, Religionslehrer und trockener Alkoholiker, zu der Tat. Er hält sich für den Schuldigen und wird auch von allen anderen im Dorf dafür gehalten. Während Franz wieder zu trinken beginnt und zielsicher seinem Untergang entgegentaumelt, bemüht sich Andrea, ihre Spuren um jeden Preis zu verwischen.

In der österreichischen Provinz liegen Komik und Tragik nur einen Steinschlag voneinander entfernt. Mit einer Melange aus Humor und Melancholie blickt Josef Hader in seinem zweiten Spielfilm auf traurige, trunkene Männer und eine Frau, die einen Plan hat. Der Film hatte seine Premiere auf den Berlinale 2024.