Die Fotografin

Di 21.1. (18 und 20 Uhr) / Do 23.1. (17:30) / So 26.1. (13:00)

Die Fotografin

Irland 2024; Regie: Ellen Kuras; Darsteller*innen: Kate Winslet, Josh O’ Connor, Andrea Riseborough; FSK: 12; Prädikat: besonders wertvoll; 118 Minuten

Als Frau mittleren Alters kämpft Lee Miller mit aller Kraft dagegen an, lediglich als ehemaliges Model und Muse für den Avantgarde-Fotografen Man Ray in Erinnerung zu bleiben. Sie will mit der Liebe ihres Lebens, dem Kunsthändler Roland Penrose, zusammen sein und zieht mit ihm in dessen Heimatstadt London, während die Nazis bereits ein europäisches Land nach dem anderen überfallen. Miller heuert zunächst bei der britischen Vogue als Modefotografin an, hat jedoch schon bald wieder genug davon. Denn auch dieser Job wird von Männern diktiert, Frauen sollen gefälligst ihre Pflicht erfüllen. Sie will raus aus diesem System – und ausgerechnet als Kriegsfotografin an die Front. Sie stellt einen entsprechenden Antrag, der jedoch abgewiesen wird, weil sie eine Frau ist. Die Amerikaner nehmen sie jedoch mit offenen Armen. Doch der Weg alleine in den Krieg ist nicht gerade ungefährlich. Heute fällt Lee Millers Name vor allem als Kriegsfotografin im Zweiten Weltkrieg, wo sie nicht nur die Front und die Befreiung von Paris, sondern auch als eine der Ersten das Grauen der Vernichtungslager Buchenwald und Dachau dokumentierte. Ellen Kuras verfilmt Millers Leben als Reißbrett-Biopic und profitiert insbesondere von ihrer unvergleichlichen Hauptdarstellerin, deren bloße Präsenz jeden Film aufwertet: Kate Winslet.