Crossing – auf der Suche nach Tekla

Di 10.12. (18 und 20 Uhr) / Do 12.12. (17:30) / So 15.12. (13:00)

Crossing – auf der Suche nach Tekla

Schweden/Dänemark/Türkei/Georgien 2024; Regie: Levan Akin; Darsteller*innen: Mzia Arabuli, Lucas Kankava, Deniz Dumanli; FSK: ab 12; 105 Minuten

Das letzte Versprechen Lias an ihre sterbende Schwester war, sich auf die Suche nach deren transsexueller Tochter Tekla zu machen, die vor längerer Zeit verschwunden war.
Der Jugendliche Achi hält es schon lange nicht mehr aus bei seinem älteren Halbbruder und dessen Familie, wo er seit dem Verlust der Eltern lebt. Lia und Achi – zwei Menschen in Georgiens Hafenstadt Batumi, die nichts verbindet als der Wunsch, im fernen Istanbul am anderen Ende des Schwarzen Meeres Antworten zu finden. Und womöglich ein neues Leben.
Nach Istanbul soll Tekla geflohen sein vor dem transfeindlichen Umfeld ihrer Heimat. Das sagt zumindest Achi, der sie flüchtig gekannt hat und zu wissen glaubt, wo sie zu finden ist. Und da er ein bisschen Türkisch und Englisch versteht, bleibt Lia nichts anderes übrig, als mit dem Jungen gemeinsam in die Metropole am Bosporus zu reisen. Durch Zufall begegnen sie der jungen Transaktivistin und Anwältin Evrim. Diese hat nach langem Kampf endlich ihre weibliche Identität im Ausweis bestätigt und engagiert sich in einer NGO für die Belange von Transpersonen, unterstützt sie bei Querelen mit Polizei, Behörden und Anwohnern. Durch ihr Netzwerk hofft Lia endlich, ihre Nichte aufzuspüren.
Levin Akin inszeniert den Alltag dieser Außenseiter empathisch und humorvoll. Dank toller Besetzung und einem ungetrübten Blick auf die von Tourismus und Gentrifizierung noch unbehelligten Ecken Istanbuls gelingt ihm ein sehr lebendiges Porträt der lokalen LGBTQ-Community, die in Georgien und der Türkei gleichermaßen diskriminiert wird, sich in Istanbul aber auch zahlreiche Safe Spaces geschaffen hat.